Suche nach Frieden

Suche nach Frieden

Friede ist ein Wort, ein Begriff. In Europa leben wir seit dem II. Weltkrieg in Frieden. Wirklich - nein.  Viele europäischen Staaten waren seither in Kriege verwickelt, allerdings nicht auf europäischem Boden. Frankreich im Krieg um Vietnam und Korea, England im Falkland-Krieg. Auch in Europa gab es Krieg, der yugoslawische Bürgerkrieg mit allen seinen Gräueln und der Krieg in der Ukraine. Terror ist eine neue Form des Krieges, die Europa überzieht. Der Kalte Krieg fordert seine Opfer im geheimen, im verborgenen. Der Wirtschaftskrieg ist in einer globalen Weltwirtschaft ständig um uns. Der Religionskrieg, der Drogenkrieg, der Mafiakrieg umgibt uns. Der Ressourcenkrieg um Bodenschätze, Wasser, fruchtbaren Boden, Land und Tierwelt tobt.

Die Suche nach Frieden in einer so gewalttätigen Welt ist komplex. Im Mittelpunkt steht aber immer der Mensch. Der Mensch als Teil dieser Welt. Der Mensch als Ergebnis einer 14 Milliarden dauernden Entwicklung und Evolution. Der Mensch macht die Welt zum Kriegsschauplatz in all den genannten Bereiche und in vielen weiteren mehr. Ohne den Menschen gäbe es auch Krieg, in vielen Bereichen ähnlich den oben genannten. Den Krieg der Arten, der einzelnen Lebewesen um ihr Überleben und ihre Fortpflanzung, seien es Bakterien, Insekten, Reptilien, Fische oder Säugetiere. Krieg der Räuber gegen die Beute, der Insekten gegen die Säugetiere, der Pflanzen ums Licht usw, zusammengefasst der "Krieg" der Evolution. Daneben gibt es auch die Zerstörung über die Kräfte der Natur, Klimaänderungen, Vulkanausbrüche, Tsunamis, Erdbeben, Meteoriteneinschläge und weitere Gefahren aus dem All.

Der Mensch ist Teil dieser Evolution. Er ist Teil dieser Natur. Er ist auch, dessen werden wir uns immer mehr bewußt, zu großen Teilen noch ein Tier. Die selbstgewählte Bezeichnung Mensch ist der Versuch uns abzuheben, dieses Besondere auszudrücken. Der Mensch ist etwas besonderes und er hebt sich auch zu Recht von seiner Umwelt ab. Doch seine Wurzeln liegen im Tierreich, seine Entwicklung ist nur in Kombination mit der Evolution zu verstehen und daher ist seinem Wesen auch der Krieg zu eigen. Doch dieser seit Jahrzehntausenden, wenn nicht Millionen Jahre andauernde Krieg hat in Kombination mit den außerordentlichen Fähigkeiten des Menschen die Welt an einen Abgrund gebracht. Die Verlustzahlen der letzten großen Kriege, des I. und des II. Weltkrieges, die in die Millionen gehen, belegen dieses immerzu anwachsende, in seinen Dimensionen immer unfassbarer werdende Potential des Menschen zur Vernichtung - zur Massenvernichtung - bis zur Vernichtung der Erde, wie wir sie kennen. Die Entwicklung unseres ebenso vorhandenen Potentials zum Frieden und zur friedlichen Konfliktlösung ist demgegenüber verschwindend gering bis gar nicht vorhanden.

Die Suche nach Frieden will diese Phänome des Krieges und des Friedens untersuchen, schonungslos aufdecken, das Bewußtssein und Verhalten verändern, um den Menschen aus der Selbsterkenntnis seiner Wurzeln und seiner Geschichte in eine friedvolle Zukunft zu führen. All die genannten Kriege, Kriegsgründe, unsere Entwicklung mit dem Beginn des Urknalls werden von mir untersucht und dargestellt. Ein wichtiges Werkzeug zur Gewinnung von Erkenntnis ist meine "Relativitätstheorie der Geschichte". Alles ist relativ. Kontinente bewegen sich,  Gebirge entstehen und vergehen in Jahrmillionen, Grenzen sind über Jahrhunderte gesehen relativ, sie verändern sich.  Umso mehr und schneller verändern sich Kriegsgründe, Feindschaften, Bündnisse, Einstellungen, Ideen, heute noch Feind morgen Freund, heute Verbündeter morgen Gegner. Heute angstmachend, morgen bereichernd; gestern willkommen, heute verhaßt; heute undenkbar, morgen da. Alles ist im Fluß, alles ist fließend - alles ist relativ.
Dieses Wissen bringt Selbsterkenntnis, bringt Einsicht und öffnet damit Wege zum Frieden - die Alternative ist der Untergang des Menschen - die Apokalypse.